„Keine Zeit“ ist wohl die häufigste Antwort, wenn Menschen erklären wollen, warum sie dieses oder jenes nicht getan haben bzw. nicht tun wollen. Und diese Aussage wird nicht nur verwandt, wenn es um Tätigkeiten geht, die offensichtlich nur Zeitfresser sind und wenig Sinn machen. „Keine Zeit“ ist auch eine allzu häufige Antwort, wenn es um die Gesunderhaltung von Leib und Seele geht.

 

Nichts ist so gleichmäßig verteilt wie die Zeit

Dabei ist nichts so gleichmäßig verteilt wie die Zeit. Wir haben nicht die gleichen finanziellen Möglichkeiten, die Bildungschancen sind (allen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz) durchaus unterschiedlich verteilt, unser Einfluss auf andere Menschen, insbesondere auf Menschen, die selbst Einfluss haben ebenso. Zeit aber hat jeder genau 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Wie wir sie einsetzen hängt weitgehend von unseren Entscheidungen ab.

 

Der am stärksten begrenzende Faktor: unsere Energie

Zeit ist nicht der stärkste begrenzende Faktor, wenn es darum geht, unser Leben zu gestalten, auch wenn das noch so viele meinen. Auch Geld ist es nicht, auch wenn mir durchaus bewusst bin, dass die finanziellen Möglichkeiten durchaus in vielen Bereichen eine Rolle spielen. Doch der größte begrenzende Faktor ist die Energie. Und zwar die energie, die wir alle in uns haben… oder auch nicht.

 

Konsequenz: ein cleveres Energiemanagement

Ein cleverer Umgang mit unserer Energie bedeutet, dass wir dafür Sorge tragen, dass uns die Energie, die wir für all unsere Tätigkeiten brauchen, kontinuierlich(!) erhalten. Und zwar so, dass ich auch am späten Nachmittag noch eine Leistung erbringen kann, die mit denen in den ersten Stunden des Tages vergleichbar ist. Meine Beobachtungen gehen leider ziemlich oft genau in die gegenteilige Richtung. Viele sorgen ausgerechnet in Phasen hoher Belastung auch durch ihr Ess-, Bewegungs- (bzw. Nichtbewegungs-) und Erholungsverhalten dafür, dass ihr Energietank besonders schnell leer und dann auch wieder nicht aufgefüllt wird. So ist das berühmtberüchtigte Burnout-Syndrom kein Schicksalsschlag, sondern eher eine quasi naturgesetzliche Erscheinung.

 

Energiemanagement braucht Gewohnheiten

Wenn ich mir immer wieder neu überlegen muss, was mir denn Energie verschafft, dann ist das auf Dauer ziemlich anstrengend. Viel besser ist es Gewohnheiten zu schaffen, die im Tagesverlauf für einen guten Energiepegel sorgen. Das fängt mit den ersten gedanklichen Impulsen nach dem Aufstehen an, geht über die schon erwähnten Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten bis hin zum Tagesabschluss. Was für Gewohnheiten verschaffen Ihnen Ihre Energie?

Markus Frey
stressfrey(at)gmail.com

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