Als Martin Luther den Weihnachtsbrauch des Beschenkens begründete, ging es ihm zwar einerseits darum, eine Alternative zum heiligen Nikolaus (der bis dahin als Geschenkebote fungierte) zu schaffen. Andererseits war für ihn aber auch zentral, eine Verbindung zum größten Geschenk, nämlich dass Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist, zu schaffen. Die Leute sollten sich vor allem als Beschenkte erleben.

Wenn wir also das Weihnachtsfest so stark mit Erwartungen überladen, dass wir es nur noch als Riesenstress erleben können… machen wir nichts weniger als den Sinn von Weihnachten und auch den Sinn des Beschenkens in das Gegenteil zu verkehren.

Ich kam deshalb zwar nie auf die Idee, einfach gar nichts mehr zu schenken, wie es manche vertreten. Vor allem deshalb nicht, weil mir das Schenken selbst viel zu viel Freude bereitet, noch mehr als selbst Geschenke zu erhalten. Aber ich beschränke mich, auch mit den Weihnachtskarten. Mit der so gewonnenen Zeit schaffe ich es selbst bei der vielen Arbeit, die der Dezember auch so für mich bereithält, eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit ohne Weihnachtsstress zu erleben.

Genau das wünsche ich auch Ihnen von Herzen,
Markus Frey

stressfrey(at)gmail.com