Ich will lieber lernen, besser mit Enttäuschungen umzugehen, als dauernd meine Erwartungen runterzuschrauben!
Markus Frey

Endlich, Sonntag, der 17. April 1988. Wie hatte ich diesen Tag herbeigesehnt. Tausende Kilometer hatte ich nur dafür trainiert und jetzt stand ich am Start des London-Marathons. Bald hatte ich mein Tempo gefunden und traf auch ziemlich präzise meinen geplanten 6 Minuten-pro-Meile-Schnitt. Es war etwa 15° und ich fühlte mich gut.

Leider änderte sich das relativ plötzlich kurz vor der 20-Kilometer-Marke. Mein Körper kam mit der hohen Luftfeuchtigkeit überhaupt nicht zurecht und ich war außerdem etwas zu warm angezogen. Kreislaufprobleme zwangen mich zu etwas, was ich schon damals aus tiefstem Herzen hasste: ich musste kurz nach der Halbmarathonmarke aufgeben.

 

Niedergeschlagen

Wenn ich sage, dass ich danach niedergeschlagen war, dann ist das eine nur schwer zu toppende Untertreibung. Tagelang habe ich kaum gesprochen, es hat mich wirklich schwer getroffen.

Wohlmeinende Leute haben mir in der Folge geraten, ich solle meine Ziele nicht immer so hoch ansetzen. Das würde nur zu Enttäuschungen führen und überhaupt. Ich dachte darüber nach und …

 

Hohe Ziele verfolgen und mit Niederlagen umgehen lernen

…ich kam zu der Aussage, die ich diesem Artikel vorangestellt habe. Nie hörte ich auf, mir hohe Ziele zu setzen, habe 13 Jahre später als Berufstätiger sogar noch ein Hochschulstudium abgeschlossen.

Auch andere große Ziele habe ich noch erreicht… und wieder andere verfehlt. Und ja, mit den Jahren habe ich auch immer besser gelernt, mit Enttäuschungen fertig zu werden. Jedenfalls konnte ich die Zeit bis ich mich wieder aufgerappelt habe und weitergegangen bin, immer weiter verkürzen.

 

Auch Niederlagen gehören zum Leben dazu

So lebe ich auch heute mit großen Zielen. Nach wie vor erlebe ich Siege und Niederlagen, wenn auch primär in anderen Bereichen, als dies vor 30 Jahren der Fall war. Beides gehört zum Leben dazu und ich möchte es nicht anders. Ich habe diese Entscheidung im Frühjahr 1988 niemals bereut.

Und so wünsche ich auch allen, die diese Zeilen lesen, ein zielorientiertes, sinn- und wertvolles Leben, das Sie als Persönlichkeit wachsen und das, was in Ihnen steckt, erreichen lässt.

Markus Frey, Life-Coach, Köln
info(ät)stressfrey.de

 

PS Das Bild zeigt mich nicht beim London-Marathon 1988, sondern bei einem Stadtlauf im Spätsommer desselben Jahres.

PPS Wie wir besser, d.h. vor allem gesünder, mit Enttäuschungen und Niederlagen umgehen können, ist auch ein wichtiges Thema in meinem Buch „Den Stress im Griff„. Bestellen Sie es gleich unter dem Link oder nach einem Klick auf das Buchcover in der Seitenleiste, bzw. unter dem Artikel, wenn Sie diesen auf einem Smartphone gelesen haben.