Viele Forscher aus allen Teilen der Welt haben schon untersucht, welche die wichtigsten Lieferanten unserer Lebensenergie sind. Interessant dabei ist, dass kulturübergreifend immer wieder ausgemacht wurden. Wohl war mal die eine etwas bedeutender als die andere, aber die nun following dürfen wohl mit Recht (wie gesagt kulturübergreifend) als Hauptquellen der Lebensenergie jedes Menschen bezeichnet werden.

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Lebensenergie-Quelle „Sinn“

Ich will hier gleich mit der stärksten Energiequelle überhaupt beginnen. Sie macht den Unterschied zwischen Championsleague und 3. Liga aus, den Unterschied zwischen bestenfalls „normaler“ Lebensenergie und Spitzenenergie. Sie besteht in dem Sinn, den jemand seinem Leben im Allgemeinen und seiner Arbeit im Speziellen zu geben imstande ist.

 

Oft unterschätzt, aber die stärkste Energiequelle überhaupt

Oft wird dieser Punkt ja, gelinde gesagt, massiv unterschätzt und so mancher schiebt ihn in die „nice-to-have“-Ecke. Also dorthin, wo alles scheinbar zweitrangige abgestellt wird. Ein schwerer Fehler. Denn Sie können alle Dinge, die ich nachher noch aufführen werde, richtig machen. Wenn Sie Ihr Leben im Allgemeinen und Ihre Arbeit im Speziellen nicht mit einem Sinn verbinden können, dann werden Sie eine Spitzenenergie höchstens mal kurzzeitig erreichen. Für einen dauerhaften Zugriff auf Ihre Spitzenenergie gibt es aber keine Chance. Ihr Burnoutrisiko steigt mit einem ausgeprägten Gefühl der Sinnlosigkeit stärker an, als mit jedem anderen Risikofaktor, da kann und will ich Ihnen nichts vormachen.

 

Lebensenergie-Quelle „Denken“

Die zweite Hauptquelle unserer Lebensenergie ist unser Denken. Die Qualität dieses Denkens wird nicht mit dem Intelligenzquotienten ausgedrückt. Sie zeigt sich vielmehr darin, ob es uns mit Energie ausrüstet oder uns Energie raubt. Meiner Erfahrung als Life-Coach (ergänzt durch viele Alltagserfahrungen) nach zu urteilen, ist leider sehr oft letzteres der Fall. Doch das muss nicht so bleiben, auch wenn entsprechende Veränderungen durchaus nicht wenig Arbeit an sich selbst bedeuten.

Entscheidend: unsere Bewertung der aktuellen Situation

Der zentrale Aspekt unseres Denkens im Sinne des Energiemanagements besteht in unseren Bewertungen. Das hat der berühmte griechische Philosoph Epiktet mal so ausgedrückt: „Es kommt nicht darauf an, was passiert, sondern auf die Meinung, die ich von dem habe, was passiert.“
Der berühmte Gelehrte aus der Spätantike wusste noch nichts von (Stress-)Hormonen und Neurotransmittern. Auch nicht von den vielen anderen Stoffen, die in unseren Körpern tagaus, tagein an der Arbeit sind. Aber gerade, wenn wir die damit verbundenen Forschungsergebnisse der vergangenen Jahrzehnte mit einbeziehen, können wir feststellen, wie hochaktuell dieser ehemalige Sklave auch heute noch ist.

 

Lebensenergie-Quelle „Arbeit/Leistung“

Viele Menschen sehen die Arbeit als Energieräuber Nr. 1. Da brauchen Sie sich nur mal am Montagmorgen die Gespräche in der Straßenbahn anzuhören oder die Facebook-Postings zu Gemüte zu führen. Doch zu arbeiten und eine Leistung zu erbringen ist zuallererst ein Bedürfnis. Diese Leistungsfreude können Sie zum Beispiel bei kleinen Kindern beobachten, die in aller Regel noch mit einer natürlichen Lernfreude ausgestattet sind, bevor ihnen diese Lernfreude wieder ausgetrieben wird. Man überschreibt diese Lebenserfahrung mit „Schule und Erziehung“.

 

Senioren mit hoher Lebensenergie

Doch auch am anderen Ende der Lebensspanne ist deutlich erkennbar, wieviel Energie Menschen aus ihrer Arbeit zu ziehen vermögen. Ich kenne eine ganze Reihe von Menschen der Generation 60+, die sich in diesem Alter noch einmal selbstständig gemacht haben, neue Firmen oder Organisationen gründeten. Und das obwohl sie es wirtschaftlich keinesfalls nötig hätten, sondern sich jahraus, jahrein auf Mallorca oder sonstwo die Sonne auf den Pelz brennen lassen könnten.
Offensichtlich ist es also keineswegs ein Naturgesetz, dass uns die Arbeit noch den letzten Saft aus dem Leib saugen muss. Im Gegenteil. Wenn wir sehen, dass unsere Arbeit einen Unterschied macht und das Leben von uns und anderen besser macht, dann können wir auch eine Menge Energie wieder zurück erhalten.

 

Lebensenergie-Quelle „Beziehungen“

„Beziehungen als Quelle der Lebensenergie? Wie bitte? Ich weiß ja gar nicht wohin ich fliehen soll vor all den komplizierten Menschen zu Hause, im Verein und im Büro. Partnerschaft und andere Beziehungen sind doch der größte Stress überhaupt.“

Menschen mit starken Beziehungen sind krisenfest

Nun, für solcherlei Einschätzungen mag es im Zeitalter von Ehescheidungen, Rosenkriegen und vielen anderen Beispielen, in denen unterschiedliche Menschen sich gegenseitig das Leben schwer machen, viele Gründe geben. Und doch ist es so: Menschen, die eine große Lebensenergie zur Verfügung haben, sind fast immer Menschen, die in einem starken sozialen Netz aufgehoben sind. Sie sind deutlich belastungsfähiger als Menschen, die als Einzelkämpfer durchs Leben gehen, das haben Untersuchungen immer wieder gezeigt.

 

Lebensenergie-Quelle „Körper“

Unser Körper zeigt uns selbstredend am unmissverständlichsten, wieviel Lebensenergie in uns steckt. Er reagiert einerseits auf alle vier vorgenannten Energiequellen. Wenn sie fließen, geht es in der Regel auch unserem Körper gut. Doch dieser hat noch weitere, körpereigene Bedürfnisse, die ebenfalls nicht ignoriert werden dürfen, es aber leider oft werden.

Drei zentrale körperliche Bedürfnisse

Es sind dies die Bedürfnisse nach gesunder Ernährung, ausreichender Erholung und ausreichender Bewegung. Mir ist in meiner Arbeit schon so mancher begegnet, der gemeint hat, dass sein Körper irgendwie außerhalb der Naturgesetze funktioniere. Aber es hilft ja nichts. Fehlt einer dieser Bausteine bzw. hat der Baustein nur geringe Qualität, wird Ihre Lebensenergie ebenfalls sehr begrenzt bleiben. Da gibt es kein Vertun.

 

Alle fünf Quellen sind wichtig

Bei vielen Menschen herrscht (leider unterstützt durch nicht wenige so genannte „Experten“) die Meinung vor, man könne einen Mangel bei der einen Energiequelle durch die Verstärkung einer anderen Energiequelle ausgleichen. Mit Verlaub, das ist Quatsch oder höchstens mal für eine sehr begrenzte Zeit möglich. Das wäre ungefähr dasselbe, wie wenn Sie zunächst auf die Idee kämen, den linken Vorderreifen und den rechten Hinterreifen Ihres Wagens abzumontieren. Als „Ersatz“ würden Sie danach einen jeweils doppelt so dicken rechten Vorderreifen und linken Hinterreifen aufziehen.
Wenn Sie Ihre Lebensqualität steigern wollen, dann achten Sie darauf, dass Sie stets Zugriff auf alle(!) fünf Hauptquellen der Lebensenergie haben.

Wie immer, so wünsche ich Ihnen auch heute, dass Sie den Stress eines erfüllten, sinn- und wertvollen Lebens in vollen Zügen genießen können

Markus Frey, Life-Coach, Köln
info(ät)stressfrey.de

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