DSC05029Es ist schon eine ziemlich tragische Geschichte, die der amerikanischen Buckelpistenfahrerin Heidi Kloser widerfahren ist. Bei einem Trainingssturz zwei Tage vor der Eröffnungsfeier zog sie sich einen Kreuzbandriss zu. Die Olympischen Winterspiele in Sotschi waren für sie beendet, bevor sie richtig begonnen hatten.

Als sie im Krankenwagen lag, fragte sie ihren Vater, selbst ein ehemaliger Weltklasseathlet sowohl im Buckelpistenfahren als auch auf dem Mountainbike, ob sie denn trotzdem noch eine Olympionikin sei. Menschen, die mit (Hoch-)Leistungssport nicht viel anfangen können, mögen darüber den Kopf schütteln. Doch für Heidi Kloser, war (und ist) es ganz offensichtlich ein bedeutender Teil ihrer Identität, eine Olympionikin zu sein.

Klarheit über die eigene Identität zu haben, gibt Kraft, innere Stärke und Selbstbewusstsein. Dies wird gerade in Krisenzeiten deutlich. Der Bericht hat die Antwort des Vaters nicht wiedergegeben, aber man kann sicher annehmen, dass er Heidis Frage bejaht hat. Jedenfalls fand sie die Kraft bei der Eröffnungsfeier zusammen mit der amerikanischen Mannschaft an Krücken teilzunehmen.

Was ist deine Identität? Gibt es da ein „Ich-bin-ein(e)…….“, das dich durchträgt, auch dann, wenn du durch schwere Zeiten musst? Die Suche nach einer Antwort auf diese Frage kann sehr lohnenswert und ein wichtiger Mosaikstein deiner mentalen Stärke sein.

Mit den besten Wünschen bin ich,
dein Markus Frey

 

Olympia-Aus für US-Freestylerin Kloser – SPOX.com