Dass die Anforderungen, insbesondere für Führungskräfte, nach wie vor stetig steigen, gehört zu den Standarderkenntnissen des Berufslebens. Die Notwendigkeiten zur Veränderung im Zeitalter von Digitalisierung und Globalisierung verlangen jedem Einzelnen eine Menge ab und erfordern eine hohe Belastungsfähigkeit. Da stellt sich schnell auch die Frage, wie man unter diesen Umständen stets genügend Lebensenergie aufbringen kann, um diese Anforderungen zu meistern... und das Leben als Ganzes genießen zu können.


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Lebensenergie-Erfahrungen

Viele Menschen „malen“ von sich selbst gerne ein Bild als Superman oder Power-Woman. Als solche sind ihnen keine Anstrengungen zuviel, sie wuppen alles mögliche und abends haben sie noch genügend Power, um das Zusammensein mit Familie oder Freunden zu genießen. Soviel zum Selbstbild. Doch dieses Selbstbild stößt sich immer häufiger an der Realität, die doch meistens ziemlich anders aussieht:

  • Der Vormittag war noch ganz ok. Doch nachdem sich ein wichtiger Mitarbeiter krank gemeldet hat, zwei nervigen Lieferantengesprächen und einem Computerausfall ist ihre Energie um die Mittagszeit ziemlich flöten gegangen und Sarkasmus ist, das, was ihre Stimmung prägt. Sie sind nur noch gereizt.
  • Bei Nachmittagsbesprechungen, die nicht selten drei bis vier Stunden dauern, können Sie sich immer häufiger schon nach 1 ½ bis 2 Stunden kaum noch konzentrieren.
  • „Ich begrüße den Körper meines Mannes und erwarte seinen Geist in etwa zwei bis drei Stunden“ meinte Ihre Frau letztens beim Abendessen zu Ihnen. Sie sind extra etwas früher nach Hause gekommen, doch mit Ihren Gedanken sind Sie nicht bei Ihren Lieben sondern immer noch bei der Arbeit.

 

Energielieferant Körper

Dabei gibt es im Wesentlichen nur drei Hauptlieferanten unserer Lebensenergie. Der eine ist unser Körper. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, zu welchen Spitzenleistungen Menschen fähig sind, die Ihrem Körper die Bewegung, die Ernährung und die Erholung geben, die er dazu braucht. Ein Beispiel, das mich persönlich besonders beeindruckt, ist der mittlerweile 79jährige Spanier Carlos Soria, der bisher zwölf der vierzehn Achttausender der Erde bestiegen hat, die meisten davon in seinem achten Lebensjahrzehnt.

 

Energielieferant Sinn- und Werteenergie

Die zweite Energieform ist die Sinn- und Werte-Energie. Sie ist die wohl stärkste Energieform überhaupt. Wenn wir unser Leben im Allgemeinen und unsere Arbeit im Speziellen mit einem Sinn verbinden können, der über unsere Eigeninteressen hinaus weist und wir gleichzeitig ein klares Wertegerüst haben, dann haben wir Zugriff auf ein „Benzin“, das uns eine Lebensenergie wie kein anderer Kraftstoff zu liefern vermag. Die Sinn- und Werte-Energie ist die Quelle unserer Zielorientierung, unserer Motivation und unserer Ausdauer. Sie hat auch das größte Potential, uns unsere Krisen meistern zu lassen.

Die dritte Lieferantin unserer Lebensenergie schließlich sind die Beziehungen, in denen wir leben. Ja, ich weiß, ungesunde Beziehungen können uns auch Energie rauben und das nicht zu knapp. Aber neben allem anderen, was Beziehungen für ein lebenswertes Leben bedeutsam machen, gewinnt der, der in einem stabilen Beziehungsnetz aufgehoben ist, auch ein erhebliches Maß an Belastungsfähigkeit hinzu.

Fazit: Indem wir darauf achten, dass alle drei Energielieferanten „Körper“, „Sinn und Werte“ und „Beziehungen“ ihre Aufgaben erfüllen können, können wir auch in Zeiten steigender Anforderungen ein hohes Maß an Lebensenergie be- und erhalten. Dadurch können wir nicht „nur“ unsere Aufgaben souveräner und gelassener meistern, sondern gleichzeitig auch unser Leben als Ganzes viel mehr genießen.

Eine kraft- und energiereiche Zeit wünscht,

Markus Frey, Life-Coach, Köln
info(at)stressfrey.de
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