„Vielen Dank, auf diese Würze kann ich verzichten;“ so oder ähnlich lauten die meisten Reaktionen, wenn ich diese berühmte Aussage von Hans Selye in die Diskussion einbringe. Und gelegentlich wird die Aussage aufgenommen und behauptet, dass der Stress doch offensichtlich nur dafür da ist, um „die Suppe“, d.h. unser Leben, zu versalzen.
Sie wollen lieber hören als lesen? Kein Problem, ich lese Ihnen den Beitrag vor.
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Die Geschichte vom Stress
Der Oesterreich-Kanadier Hans Selye hat den Begriff Stress sozusagen erfunden, besser gesagt geklaut. Geklaut aus der Physik, genauer gesagt aus der Werkstoffkunde. Dort wird der Begriff für den Druck auf oder den Zug an einem Material verwendet.
Stresshormone
Selye hat auch erkannt, dass Stress, bzw. die Stresshormone (Adrenalin, Cortisol) keineswegs nur negativ zu sehen sind. Die Stresshormone helfen uns auch, unsere Kräfte zu konzentrieren, unsere Grenzen zu erweitern und unsere Leistungsfähigkeit zu entwickeln.
…damit die Würze die Suppe nicht versalzt
Um einerseits von dieser Wirkung zu profitieren und andererseits eben nicht von einem dauerhaft erhöhten Stresshormonspiegel krank zu werden, sind v.a. zwei Dinge wichtig:• eine positive Lebenseinstellung• eine gute Balance zwischen verbrauchter und wieder aufgefüllter Energie.
Im Kopf liegt die erste Teillösung – und zwar im eigenen
Eine andere Aussage, die man in Zusammenhang mit dem Stress häufig hören kann ist „Stress entsteht im Kopf“. Das ist insofern eine wichtige Erkenntnis, als dass mein persönlicher Stress tatsächlich in erster Linie davon abhängt, wie ich die Situation, mit der ich gerade konfrontiert bin, bewerte.
Die zweite Teillösung liegt unterhalb des Kopfes
Aber nicht „unser“ Oberstübchen, sondern auch der Rest unseres Körpers ist von hoher Bedeutung, damit wir genug Energie haben, um den Stress so zu dosieren, dass er als „Würze“ unser Leben bereichern und interessant machen kann, ohne uns „die Suppe“ zu versalzen. Hier sind ausreichende Bewegung, Erholung und eine vitalstoffreiche Ernährung als wichtigste Zutaten zu nennen. Zutaten übrigens, die alle gleichermaßen wichtig sind und nicht gegeneinander aufgerechnet werden sollten, wie es fatalerweise oft geschieht.
Banal, aber trotzdem nicht immer einfach
Ich bin sicher, dass Sie alles, was ich in diesem kurzen Artikel aufgeführt habe, alles oder fast alles schon einmal irgendwo gehört oder gelesen haben. Vielleicht wirkt es irgendwo auch banal für sie. Das ist es auch, trotzdem ist es nicht immer einfach.
Die Sache mit dem Stress ist schwieriger geworden
Ja, Stress ist erstmal „die Würze des Lebens“, da hatte Hans Selye Recht. Was aber auch richtig ist, ist die Tatsache, dass es in der Welt, insbesondere der Arbeitswelt, in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zunehmend schwieriger geworden ist, den Stress als „Würze des Lebens“ und nicht als „Versalzung des Lebens“ zu erleben.
Fazit – Wir brauchen Entscheidungen
Bei der Zubereitung eines leckeren Mahls kommt es auf die Entscheidung des Kochs an, wieviel Salz und sonstige Gewürze dem Gericht die besondere Note verleihen. Und auch bei unserem Energie- und Stressmanagement benötigen wir mehr als alles andere klare Entscheidungen. Nur mit klaren Entscheidungen sowohl auf der persönlichen als auch vor allem betrieblicher Ebene werden wir das schaffen, was ich Ihnen auch heute wünsche:dass Sie den Stress eines ausgefüllten, sinn- und wertvollen Lebens in vollen Zügen genießen können!
Herzlichst,
Ihr Markus Frey, Life-Coach, Köln
info(ät)stressfrey.de
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