Da sitze ich nun während dieser Morgenstunde und kaue an meinem Bleistift herum. Ich weiß, das tut man nicht, aber manchmal tue ich es eben doch. Das hat auch mit meiner Gewohnheit zu tun, erste Stichworte zu einem neuen Artikel handschriftlich niederzuschreiben. Ich schreibe zwar viel an meinem PC und am Laptop, aber das handschriftliche Schreiben regt auf irgendeine, mir nicht im letzten bekannte Weise meine Kreativität noch etwas mehr an.

 

Wertschätzungsgedanken

Das Thema, das mich bewegt und über das ich heute schreiben will, ist die Wertschätzung. Im Moment sind da verschiedene Gedankenfetzen, die sich auf meinem Schreibblock tummeln, zum Beispiel

  • Klagen von verschiedenen Menschen, z.B. von Blog- und Newsletterlesern, über Mobbing durch Führungskräfte, fehlende Wertschätzung usw.
  • Umfragen zu Burnout, Stressbelastung und Mitarbeitermotivation bei denen „fehlende Wertschätzung“ immer ganz oben auf den Ergebnislisten zu finden sind.
  • „Nichts-gesagt-ist-genug-gelobt“-Philosophie, die offenbar immer noch weit verbreitet ist.
  • Verschiedene Untersuchungen, die in den vergangenen Jahren den Zusammenhang von Mitarbeiterzufriedenheit und wirtschaftlichem Erfolg nachgewiesen haben.

 

Mehr als eine Führungstechnik, aber…

Natürlich, echte Wertschätzung sollte eine andere Basis haben als nur die einer erfolgsversprechenden Führungstechnik. Wenn sie nicht in einem entsprechenden Menschenbild gegründet ist, wird sie auch kaum durchgehalten werden können. Die Folge wäre die Pervertierung eines situativen Führungsstils, bei dem die Menschen letztendlich doch wieder gemäß ihrer wirtschaftlichen Bedeutung behandelt werden.

Nichtsdestotrotz müssen wir klar sehen, dass mangelnde Wertschätzung in den Betrieben am Ende des Tages immer Geld kostet und zwar sehr viel Geld. Auf den Punkt: eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre müsste auch im wirtschaftlichen Interesse jedes Unternehmens liegen. Nachweise dazu gibt es mittlerweile mehr als genug. Wer von Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden wertgeschätzt wird, hält auch „stressige“ Zeiten weitaus besser durch, als jemand, der diese Wertschätzung nicht erfährt. Und der Zusammenhang zwischen Mitarbeiterzufriedenheit und erbrachter Leistung, Mitarbeiterfluktuation und Fehlzeiten sollte eigentlich nicht mehr diskutiert werden müssen.

 

Nicht nur der Empfänger erhält mehr Energie

Darüber hinaus arbeitet jeder mit höherer Energie, der Wertschätzung nicht „nur“ empfängt, sondern auch Wertschätzung weitergibt. So ist jedenfalls meine Erfahrung. Weitergegebene Wertschätzung tut auch mir selbst gut, meine eigene (Arbeits-)freude wächst ebenfalls, wenn ich lobe, mich bedanke oder auf sonst eine Art meine Wertschätzung ausdrücke.

Die heutigen Bloggedanken waren etwas unausgegoren und hätten noch vielfach ergänzt werden können. Vielleicht mögen Sie es ja selbst tun. Wie sind Ihre Erfahrungen zum Thema? Und ganz praktisch: Haben Sie heute schon gelobt / gedankt?

Mit besten Grüßen,
Markus Frey,
Life-Coach, Köln
frey(at)stressfrey.de
+49 (0)221 6086-438

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