Dass Stress und Denken eine Menge miteinander zu tun haben, wissen wir schon lange. Sogar, dass es wirklich der entscheidendste Faktor ist, wenn es darum geht, wieviel Stress jemand konkret erlebt und was für gesundheitliche Auswirkungen dieser Stress auf den Betroffenen hat. Eigenartigerweise spielt das Gedankentraining bzw. das konkrete Umstrukturieren der Gedankenwelt in den Stressbewältigungsstrategien der meisten Menschen nach wie vor eine verhältnismäßig geringe Rolle.
Mentales Training ist nicht nur im Sport wirksam
Ursprünglich kommt das mentale Training aus dem Sport, bzw. der Sportpsychologie. Dort ging es zunächst vor allem um die Optimierung von Bewegungsabläufen, insbesondere die Synchronisation von Gedanken und Bewegungsausführung. Doch Synchronisationsaufgaben zwischen unserer Gedankenwelt und dem, was in unserer äußeren Welt und mit uns selbst passiert, gibt es noch eine ganze Menge, nicht nur für Sportler. Heute trainieren auch viele andere systematisch ihre Gedanken, z.B. Musiker, Piloten oder Chirurgen.
Stress entsteht im Kopf
Wie zu Beginn des Artikels erwähnt, entsteht der Stress im Kopf. Dort, wo unser Denken seinen Sitz hat, in der Großhirnrinde (Cortex), wird jede Situation, in der wir uns gerade befinden, bewertet. Dazu gehört insbesondere auch die Bewertung unserer Ressourcen, die Situation zu bewältigen. Je nachdem wie diese Bewertung ausfällt, wird einen halben Meter weiter unten, in der Nebenniere, die Produktion der Stresshormone (v.a. Cortisol und Adrenalin) in Gang gesetzt… oder auch nicht.
Natürlich sollen wir auch an den äußeren Gegebenheiten etwas ändern, so es möglich ist. Oft ist das aber nur sehr eingeschränkt möglich. Wenn ich z.B. jeden Tag zur Rush hour auf der A3 bei Köln, der Potsdamer Straße in Berlin oder dem Mittleren Ring in München unterwegs sein muss, dann kann ich an den dortigen Staus erstmal wenig ändern. Was ich aber ändern kann, ist mein gedanklicher Umgang damit.
Neben einem gesunden Körper auch ein allzeit gesundes Denken wünscht Ihnen,
Markus Frey, Life-Coach, Köln
info(at)stressfrey.de
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