Selbst-Bewusstsein ist eine zentrale Eigenschaft der Persönlichkeit, von der viele gerne mehr hätten; nicht nur aber vor allem auch in Situationen, in denen sie sich selbst als eher unsicher erleben. Denn gerade in Zeiten, die von Stress, stetig steigenden Anforderungen in Beruf, Familie und Freizeit, sowie Krisenerfahrungen aller Art geprägt sind, wird ein fehlendes Selbst-Bewusstsein besonders schmerzlich vermisst. Meistens wird darunter ja lediglich die unumstößliche Überzeugung verstanden, dass man mit seinen Vorhaben zum Erfolg kommen werde. Und das völlig unabhängig vom Gegenwind, den man ggflls. aushalten muss und was alles so passiert. Doch echtes, tief verankertes Selbst-Bewusstsein ist mehr als das, viel mehr.
Bewusstsein von sich selbst
Wenn wir den Begriff etwas genauer betrachten, dann geht es beim Selbst-Bewusstsein um das Bewusstsein, das wir von uns selbst haben. Das hat nun allerdings eine Vielzahl von Aspekten, unter denen die positive Überzeugung von der eigenen Wirksamkeit nur eine ist. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen, sind das u.a.:
- Bewusstsein von den körperlichen Bedürfnissen
- Bewusstsein von den geistigen (auch kulturellen) Bedürfnissen
- Bewusstsein von den sozialen Bedürfnissen
- Bewusstsein des persönlichen(!) Lebenssinns
- Bewusstsein der persönlichen Werte
- Bewusstsein von den eigenen Rollen (in der Familie, im Beruf, im Verein, im Freundeskreis usw.)
- Bewusstsein von den eigenen Fähigkeiten und Grenzen
- Bewusstsein von der eigenen Wirksamkeit
Grundbedürfnisse beachten
Es gehört zur Normalität des Lebens, dass das Selbst-Bewusstsein nicht immer gleich ausgeprägt ist. Auch gilt es zu akzeptieren, dass nicht immer alle Bedürfnisse zu allen Zeiten in der gleichen Intensität befriedigt werden können. Manchmal müssen wir durch eine Zeit des Verzichts gehen. Auch das gehört zum Leben dazu und kann unsere Persönlichkeit positiv prägen.
Doch es gibt auch in jedem Leben und in jedem Bereich einen Punkt, an dem ein weiterer Verzicht, insbesondere auf Grundbedürfnisse, uns nachhaltig schadet. Bei den körperlichen Bedürfnissen ist es in der Regel relativ schnell der Fall, insbesondere bei jenen, die schlicht (über-)lebensnotwendig sind. Aber auch andere Grundbedürfnisse des Menschseins sollten wir nicht über eine längere Zeit ignorieren bzw. unterdrücken.
Selbst-Bewusstsein erarbeiten und leben
Dass einem solch ein umfassendes Selbst-Bewusstsein nicht einfach wie ein freundlicher Vogel zugeflogen kommt, dürfte jedem klar sein. Das muss man sich erst einmal erarbeiten und dann auch immer wieder überprüfen. Gelegentlich muss es auch ganz neu ausgerichtet werden. Ganz besonders gilt das für jene Bereiche des Selbst-Bewusstseins, in denen es um die persönlichen Lebensphilosophien geht. Um den Sinn, den wir unserem Leben geben, die Werte, nach denen wir uns ausrichten und die Ziele, die wir erreichen wollen.
Hoher Aufwand, noch höherer Gewinn
Doch mag der Aufwand auch noch so hoch erscheinen, der daraus erworbene Gewinn ist noch viel höher. Er besteht in einer hohen Selbstsicherheit in Bezug auf das eigene Handeln und das insbesondere auch in Krisenzeiten. Diese sind sozusagen Zeiten der „Materialprüfung“, in denen sich die Qualität des Selbst-Bewusstseins nicht (mehr) durch irgendwelche Tricks kaschieren lässt, sondern unverfälscht zu Tage tritt. Und solche Krisenzeiten erlebt praktisch jeder, der eine früher, der andere später. Investieren Sie deshalb täglich in die Erarbeitung und Pflege Ihres Selbst-Bewusstseins.
So wünsche ich Ihnen heute das Selbst-Bewusstsein, das Sie auch den Stress eines ausgefüllten und wertvollen Lebens in vollen Zügen genießen lässt,
Markus Frey, Life-Coach, Köln
info(at)stressfrey.de
PS Viele Hinweise und Tipps zur Stärkung Ihres Selbstbewusstseins erhalten Sie auch in meinem Buch "Den Stress im Griff". Diese erlauben es Ihnen, mit neuer Souveränität, Ihren Alltagsstress zu meistern. Und mehr als das.
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