Dass stark gesundheitsschädliche Gewohnheiten wie Rauchen oder das regelmäßige Einverleiben von Junkfood keine effektive Stressbewältigung und darüber hinaus dem dauerhaften Zugriff auf die eigene Lebensenergie wenig zuträglich sind, ist noch einigermaßen einsichtig. Doch wie ist es mit anderen, weniger auffälligen Gewohnheiten? Beeinflussen sie unsere Lebensenergie auch und wenn ja, inwiefern?

 

Die Quellen der Lebensenergie liegen in uns selbst

Da die Quellen der Lebensenergie in uns selbst liegen (Blog „Die 5 Hauptquellen der Lebensenergie“), ist auch schnell klar, dass es Gewohnheiten in Zusammenhang mit eben diesen Hauptquellen sind, die unsere Lebensenergie nachhaltig beeinflussen. Es ist also von entscheidender Bedeutung für unsere Lebensqualität, dass wir Gewohnheiten pflegen, die unsere Lebensenergie auf ein hohes Level bringen oder dort behalten.

 

Ernährungs-, Erholungs- und Bewegungsgewohnheiten

Da sind als erstes die Gewohnheiten in Zusammenhang mit unseren körperlichen Bedürfnissen. Leben Sie bei der Ernährung nach dem Motto „Hauptsache satt“ oder achten Sie auch darauf, dass das, was Sie sich Tag für Tag unter die Nase schieben, auch wichtige Vitalstoffe enthält?
Haben Erholungszeiten Ihren festen Platz in Ihrem Tages- und Wochenablauf oder sind Erholungszeiten eher zufällige Geschehnisse? Schlafen Sie gut und regelmäßig oder gehen Sie jedes Mal zu einer anderen Zeit ins Bett?
Bewegen Sie sich ausreichend? Als unteres Minimum gelten 2 ½ Stunden Bewegung pro Woche, besser wären 5 Stunden.

 

Beziehungsgewohnheiten

Wie sehen Sie die Menschen in Ihrem familiären und beruflichen Umfeld? Welche Sorte Mensch ziehen Sie in Ihr Leben und wie viel Zeit verbringen Sie mit diesen Menschen? Sind es in erster Linie Menschen, die Sie inspirieren und Ihnen Energie verleihen oder haben Sie zu viele Menschen in Ihrem Umfeld (oder auch nur wenige Menschen, mit denen Sie aber viel Zeit verbringen), die eher in die Kategorie „Energieräuber“ fallen?

 

Arbeitsgewohnheiten

Wenn Sie am Sonntagabend an die neue Arbeitswoche denken, freuen Sie sich gewöhnlich darauf? Oder gehören Sie zu jenen, die schon am Montag in den sozialen Medien „Nur noch vier Mal schlafen bis zum Wochenende“ posten? Haben Sie gute Arbeitsrhythmen, die Ihnen auch helfen, sich ausreichend zu regenerieren, bevor Sie die nächste Herausforderung annehmen? Für wie produktiv schätzen Sie sich selber ein?

 

Denkgewohnheiten

Wir alle haben uns auch Gewohnheiten des Denkens angeeignet. Wie wir die Welt, in der wir leben und die Menschen, mit denen wir unterwegs sind sehen, ob wir die nahe und fernere Zukunft freudig erwarten oder ihr ängstlich entgegenzittern und vor allem: wie wir unsere eigenen Ressourcen an Fähigkeiten, Zeit, Geld oder auch die Hilfe von anderen bewerten, ist von entscheidender Bedeutung für unsere Lebensenergie.
Solche Bewertungen nennt man auch Glaubenssätze. Sie sind nie neutral. Entweder sie verleihen uns Energie oder Sie rauben uns Energie. Passen Sie also tierisch auf, was für Glaubenssätze Sie über die Welt, die Menschen und vor allem über sich selbst Sie für sich übernehmen.

 

Sinn- und Wertegewohnheiten

Und schließlich kommen wir zum größten Energielieferanten überhaupt und das ist der Sinn, den Sie(!) Ihrem Leben geben und die Werte, nach denen Sie Ihr Leben ausrichten.
Genau gesagt müsste es natürlich heißen, dass Sinn und Werte das Potential haben, zum größten Energielieferanten zu werden. Dieses Potential können Sie nur dann anzapfen, wenn der Sinn, den Sie Ihrem Leben geben und die damit verbundenen Werte über Sie selbst hinausweist. Wenn Sie zum Beispiel sagen „Mein Sinn des Lebens ist möglichst viel Spaß zu haben“, dann mag das für Sie zwar durchaus ok sein. Sie können aber nicht erwarten, dass Sie dann in einer Lebenskrise aus Ihrer persönlichen Sinn-Philosophie zusätzliche Energie ziehen können.
Was geben Sie Ihrem Leben für einen Sinn? Nach welchen Werten richten Sie sich aus? Welche Gewohnheiten haben Sie, die Ihr Sinn- und Wertebewusstsein immer wieder stärken und dadurch für einen permanenten Energiezufluss sorgen?

 

Fazit

Die hier aufgeworfenen Fragen nach unseren Gewohnheiten sind, zumindest zum Teil, „große“ Fragen, die das Fundament unserer Persönlichkeitsbildung betreffen. Doch wenn Sie diese proaktiv angehen, gegebenenfalls auch mit Hilfe eines Coaches, dann werden Sie einen Gewinn an Lebensenergie (und damit auch Lebensqualität) erfahren, den Sie jetzt noch kaum für möglich halten. Nicht nur in guten Tagen, in denen die gewonnene Lebensenergie Ihnen hilft, Ihr Leben viel mehr zu genießen, sondern ganz besonders auch in Krisenzeiten, wenn Sie eine Zusatzportion an Lebensenergie ganz besonders brauchen, um einen Durchbruch zu erzielen und wieder ins Licht am Ende des Tunnels zu kommen.


Markus Frey, Life-Coach, Köln
info(ät)stressfrey.de

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