Burnout ist ein Riesenthema. Nicht nur an den Stammtischen und in allen Medien. Auch wenn man die ganzen Übertreibungen, bei denen jede Überstunde gleich mit einer Burnoutgefahr behaftet wird, abzieht, bleiben immer noch viele, allzu viele Menschen übrig, die von einem echten Burnoutsyndrom betroffen sind. Leider dominieren bei den Lösungsvorschlägen einfache Antworten, die aber nur wenig bringen. Zum Beispiel Entspannungstechniken.
Burnout – eine Herausforderung sowohl für jeden Einzelnen als auch für die Gesellschaft
Dabei ist die epidemische Verbreitung des Burnoutsyndroms eine echte Herausforderung für jeden Einzelnen als auch für unsere Gesellschaft als Ganzes. Diese Herausforderung betrifft vor allem unsere Werte, die Antwort(en) auf die Frage, was uns für uns persönlich wichtig ist, was am zweitwichtigsten usw. Wer dies für sich selbst konkret beantworten kann, hat eine große Hilfe in allen Entscheidungsprozessen. Umgekehrt ist das Fehlen einer solchen Werterangliste für viele einer der größten Stressfaktoren, wenn nicht der größte überhaupt.
Eng mit der Frage nach den Werten verbunden ist auch die Frage nach dem Sinn unseres Lebens als Ganzes und dem Sinn unseres Arbeitens im Speziellen. Sie halten uns auch in stürmischen Zeiten auf Kurs, also gerade dann, wenn im Leben das eine oder andere nicht so läuft, wie wir es wünschen.
Sinn, Werte, Ziele – nichts ist für eine nachhaltige Burnoutprävention wichtiger
Umfragen unter Direktbetroffenen bringen es immer wieder an den Tag: Der Risikofaktor Nr. 1 für die Entwicklung eines Burnoutsyndroms ist der Verlust des Gefühls für den Sinn des Lebens im Allgemeinen und den Sinn der eigenen Arbeit im Speziellen. Wenn dann noch eine geringe oder gar nicht vorhandene Wertschätzung der Nutzer dieser Arbeit dazukommt, ist der Weg zum Burnout oft nicht mehr weit – auch wenn ich viele Entspannungstechniken kenne nicht.
Entspannung ja…
Natürlich soll damit nichts gegen die Entspannung an sich gesagt werden, im Gegenteil. Gerade Leute, die in ihrem Tun nach Hochleistung streben, müssen wissen, dass das ohne regelmäßige Zeiten der Ruhe und Entspannung nicht geht. Nicht umsonst heißt ein alter Wettkampfsportlerspruch: „Wer nicht regeneriert, verliert!“ Und auch das Beherrschen der einen oder anderen Entspannungstechnik kann durchaus nützlich sein. Persönlich schätze ich vor allem die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, die auch Bestandteil von vielen von mir angebotenen Seminaren ist.
…aber sie reicht bei weitem nicht aus
Viel wichtiger als Entspannungstechniken ist zunächst die Einhaltung von regelmäßigen Ruhepausen. Doch die bei weitem wichtigsten einzelnen Faktoren in Zusammenhang mit einer nachhaltig wirksamen Burnoutprävention bleiben die persönlichen Antworten nach dem persönlichen Sinn, den Werten und den Zielen, die für das eigene Leben gelten sollen. Wenn diese Antworten nicht oder nur diffus gegeben werden können, dann braucht es nicht viel und das Burnoutsyndrom ergreift Besitz von einem Menschen. Da helfen dann Entspannungstechniken auch nicht mehr… als Orangensaft bei einem Krebsleiden.
Eine nicht einfache Aufgabe – aber mit hohem, langfristigen Nutzen!
Orangensaft ist gesund und Entspannungstechniken sind es auch. Wir sollten uns aber nicht nur über den Nutzen sondern auch über die Grenzen der Wirksamkeit im Klaren sein. Für eine langfristig und nachhaltig wirksame Burnoutprävention gibt es nichts Besseres als eine intensive Beschäftigung mit den Fragen nach dem Sinn, den Werten und den Zielen des eigenen Lebens (am besten schriftlich festhalten). Das verlangt schon etwas Investition an Zeit und Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, wird aber mit einem großen Gewinn an innerer Stärke belohnt.
Markus Frey, Life-Coach
frey(at)stressfrey.de
Aus meiner Erfahrung mit vielen Burnout-Klienten in Seminaren und Coachings ist, dass man sich einen Burnout wirklich erarbeiten muss. Wie man das macht, habe ich in einem längeren Artikel hier beschrieben: http://goo.gl/J8HAL
Ein aktuelles Beispiel wie das gehen könnte, ist Ralf Rangnick. Einen schlimmen Burnout erlebt, einige Zeit sich erholt und jetzt einen neuen Job angefangen. Nein, gleich zwei Jobs natürlich. Und wo? In Salzburg und in Leipzig. So erarbeitet man sich den zweiten Burnout.
Im ersten Teil Ihres Beitrags gebe ich Ihnen völlig recht. Wobei ich unter „erarbeiten muss“ weniger die Arbeitszeit, sondern vor allem das Erarbeiten von bestimmten Einstellungen über die Jahre und Jahrzehnte verstehe. Ich kenne Menschen, die arbeiten jede Woche 60 Stunden und mehr und sind von einem Burnout weiter entfernt als die Erde vom Mond und Menschen, die arbeiten kaum die Hälfte und sind massiv gefährdet oder schon drin (was natürlich nicht heißen soll, dass es keine körperlichen Grenzen gibt!!).
Bei Rangnick sehe ich es etwas differenzierter. Ich bin schon relativ bald nach seinem Rücktritt zur Überzeugung gekommen, dass Rangnick mit höchster Wahrscheinlichkeit gar keinen klassischen Burnout erlitten hat. Aus zwei Gründen: erstens ging schon relativ kurz nach seinem Rücktritt (ich meine bereits im Oktober, spätestens im November) die Meldung durch die Presse, dass er wieder sehr gut erholt sei, was für einen schweren Burnout außerordentlich ungewöhnlich ist. Und zweitens wurde auch schon bald bekannt, dass er das Pfeiffersche Drüsenfieber und damit verbunden katastrophale Blutwerte hatte. Klar, da bin ich nicht nur körperlich platt, sondern kann auch mental gesehen keine Bäume ausreißen. Als die Blutwerte sich wieder normalisiert hatten, ging es ihm offensichtlich auch psychisch gleich wieder besser.
Bei dem Job habe ich erst auch die Stirn gerunzelt. Aber das ist schon als ein und nicht als zwei Jobs zu sehen. Schließlich ist er eher so etwas wie der strategische Gesamtplaner. Wenn ich das richtig verstehe, könnte er diesen Job auch von einem dritten Ort (also weder in Salzburg noch in Leipzig) machen. Er ist ja nicht der Trainer.
Viele Faktoren wirken gemeinsam.
Wir haben fragwürdige Ziele.
Dann sind wir so erzogen, dass man zu Ende bringt was man anfängt.
Die Umweltbelastungen schwächen den Körper, die Konzentration und die mentale Kraft.
Was macht man da man kompensiert das mit Arbeit und wenn das nicht hilft noch mehr Arbeit.
Das man mit guter Arbeit einen gutes Gehalt bekommt stimmt heute nicht immer. Ob das früher so war weiss ich nicht.
Wenn ich es mal ganz einfach ausdrücke, dann fehlt der Sinn und die Bedeutung im Leben. Eine Folge unserer Glaubenssätze über uns und unsere Lebensführung, die feststeht und gelernt wird bis zum Alter von ca. 7Jahren. Lernen heißt in dem Fall aber nicht über die Ration sondern zu 99,999999999% über unser Gefühl und unsere Emotionen. Eine Löschung dieser Glaubenssätze die durch unsere damals erlebten, wahrgenommenen und filterfrei abgespeicherten Emotionen und Gefühle in Verbindung mit der Situation oder dem Ereignis kann nur auf dieser oder einer höheren Ebene unseres Seins langfristig funktionieren. Die Folge davon ist, dass mehr Licht in uns einzieht. Und Licht begrenzt den Schatten. Je mehr Licht desto schärfer und begrenzter ist der Schatten. Wem das jetzt zu kompliziert ist kann mich kontakten. Licht sind Photonen also Quantenteilchen einer bestimmten Energiestärke, Frequenz etc. Unsere DNA ist z.B. eine Antenne ein sogenanntes Antennenmolekül. Diese Antenne ist eine Schnittstelle und ein Empfänger in den Quantenraum. Im entspannten Zustand ist unsere DNA in der Lage, soviel Licht in der Zelle zu generieren, dass Dunkelheit keine Chance hat. Wenn das passiert werden wir mit unseren ganzen Stressoren (Angst, Wut, Zorn, Minderwertigkeitsgefühl etc.) konfrontiert, alles Energien die ein Bournoutler in seiner Vergangenheit durch Ablenkung ignoriert hat da unser System erstmals ein Schmerzvermeidungssystem ist. Durch unseren Geist und unseren freien Willen können wir und das müssen wir uns selbst geben, SINN und BEDEUTUNG. Zielsetzung ist da ein Faktor davon. Ernährung, Familie, Ausgleich, Sport, Freizeitgestaltung, u.v.m. sind da nur jeweils Teile davon.
Soweit mein Beisteuern zu dem Thema Mein Herz grüßt eure Herzen Raimund http://www.kapfer-coaching.de