DSC05029Es hat sie immer mal wieder gegeben, die Sportler bzw. Mannschaften, die gegen große Gegner über sich hinauswuchsen, aber gegen vermeintlich schwächere Gegner regelmäßig ihre Leistung nicht abrufen konnten. Ein aktuelles Beispiel dazu liefert derzeit die Fußballabteilung von Bayer 04 Leverkusen. Sie war eine von nur zwei Mannschaften, die (wenn auch mit viel Glück und einem überragenden Leno im Tor) in der Hinrunde gegen den FC Bayern eine Punkteteilung erreicht hat. Und gegen die neben dem FC Bayern mutmaßlich beste Mannschaft des Landes hat man auf fremdem Platz sogar 0:1 gewonnen. Dem gegenüber stehen Niederlagen gegen die Abstiegskandidaten Braunschweig, Frankfurt und Freiburg und jetzt das Pokal-Aus gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern.

Nur ein Zufall oder eine unglaubliche Pechsträhne? Wohl kaum. Doch anders als in anderen Fällen tun sich die Verantwortlichen schwer, entsprechende Gegenmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Denn die Defizite sind ganz offensichtlich nicht zuerst im fußballtechnischen und wohl auch nicht im konditionellen Bereich zu suchen, auch denn der entscheidende Treffer diesmal erst kurz vor Schluss der Verlängerung fiel. Viel naheliegender sind wohl mentale Defizite.

Damit wir uns recht verstehen. Die Spieler von Bayer 04 haben mitnichten „einen an der Klatsche“ und es kann zwar, muss aber nicht, an einer mangelhaften Einstellung liegen. In ihren Gedanken können sich aber viele Dinge festgesetzt haben, die sie daran hindern, auch gegen vermeintlich schwächere Gegner eine Topleistung abzurufen.

Es wird nun spannend sein, die weitere Entwicklung der Mannschaft zu beobachten. Werden die Spieler von Bayer 04 auch ihre mentale Leistungsfähigkeit weiter entwickeln oder bleibt man auf dem gegenwärtigen Niveau stehen? Ein Niveau, das schon sehr gut ist, keine Frage. Aber gleichzeitig auch ein Niveau, auf dem höhere Erfolge, sprich Titel, noch nicht möglich sind.

Soviel für heute. In den nächsten Blog-Artikeln werden wir uns dann damit beschäftigen, wie man eine Spitzenleistung nicht nur einmal, sondern mit hoher Konstanz immer wieder abrufen kann. Es lohnt sich also dranzubleiben.

Bis dahin wünsche ich dir, dass du deine Ziele fest im Auge behältst und viele Erfolgserlebnisse in Training und Wettkampf,

Markus Frey
(Mental-Coach)
frey(at)stressfrey.de