„Eine Live-Begegnung, eine Umarmung, gar ein Kuss kann man nicht durch ein Zoom-Meeting ersetzen. Durch eine WhatsApp-, Messenger-, SMS- oder E-Mail-Nachricht schon gar nicht.“ Stimmt. Trotzdem haben wir heute viele Möglichkeiten Technologie und Menschlichkeit miteinander zu verbinden. Wir müssen sie „nur“ nutzen.ur text here...
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Einfach ist es nicht, aber …
Wir leben wahrhaftig in keinen einfachen Zeiten, wer will es bestreiten? Viele von uns leben schon seit vielen Monaten mit extrem eingeschränkten Kontakten im „echten“ Leben. Ich selbst habe seit Mitte März 2020 nur eine Handvoll Menschen außerhalb der Familie „live“ gesehen und gesprochen. Die Person, die ich am häufigsten getroffen habe, war die Ergotherapeutin, die im Sommer und Herbst meine kaputte rechte Hand insgesamt 20x behandelt hat und dabei weiß ich wegen der Maskenpflicht bis heute noch nicht mal wie sie aussieht …
Auch Online-Leben kann „echt“ sein
Habe ich gerade was von „echtem“ Leben geschrieben und dieses „echte“ Leben auf das Offline-Leben begrenzt? Da muss ich mich gleich korrigieren! Auch Online-Leben kann echt sein. Muss es nicht, aber es kann! Genauso wie Offline-Leben nicht zwangsläufig echt, authentisch ist. Auch online kann ich wertschätzend sein (oder auch nicht), aufmerksam sein (oder auch nicht) Mitgefühl zeigen (oder auch nicht). Alles wie im Offline-Leben auch.
Und noch etwas ist wie im Offline-Leben: es geht in erster Linie darum, diese Wertschätzung, diese Aufmerksamkeit, diese Menschlichkeit in reales Handeln zu übersetzen. Was wir brauchen, ist einfach der entsprechende Mut zum Handeln!
Mut zum Handeln
Wenn wir diesen aufbringen, dann können wir auch mit Hilfe der Technologie einen echten Unterschied machen, einen Unterschied der Menschlichkeit. Ich bin mir sehr sicher, dass wir sehr viel mehr Freude vermitteln, wenn wir (z.B.) älteren Verwandten die Einrichtung eines Zoom-Accounts schenken und die Nutzung erklären, Video-Botschaften versenden statt nur kurz erklären, dass man „aus bekannten Gründen“ den Besuch auf das nächste Jahr verschieben müsse, vielleicht sogar Weihnachts- oder Geburtstagsständchen versenden usw.
Fazit: Es geht um Aufmerksamkeit …
Ich will die Bedeutung von Präsenzbegegnungen nicht herunterspielen. Auf Sicht brauchen wir sie wieder, keine Frage. Denn der Mensch ist ein „zoon politikon“, wie schon Aristoteles erkannt hat, ein soziales, ein Gemeinschaftswesen. Wir brauchen einander, um gesund zu bleiben, das Einzelgängertum ist nur etwas für wenige.
Trotzdem gibt es noch eine viel bedeutendere Frage in Zusammenhang mit der Einsamkeit vieler Menschen bzw. ihrer Überwindung, als die Frage, ob wir uns „nur“ online oder doch offline treffen können. Und das ist schlicht die Frage, ob wir aufmerksam und wertschätzend unterwegs sind oder eben nicht. Bin ich das, dann kann ich auch die Technologie im Namen dieser Aufmerksamkeit und Wertschätzung in den Dienst nehmen.
Und das sollten wir auch wirklich tun. Denn nicht die soziale Distanz ist das Gebot der Stunde, sondern nur die körperliche Distanz. Das ist schon schwer genug, ich weiß. Aber während die körperliche Distanz noch einige Monate notwendig, also im buchstäblichen Sinne Not wendend sein wird, sollten wir die soziale Distanz überwinden. Zum Beispiel mit Hilfe der Technologie, aber vor allem mit Liebe, Aufmerksamkeit und Wertschätzung
Viel Mut und bereichernde Erfahrungen beim Ausprobieren. Nicht nur in der Weihnachtszeit, aber gerade auch in der Weihnachtszeit.
Ihr Markus Frey, LifeCoach, Köln
info(ät)stressfrey.de
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