Dass der Stress am Arbeitsplatz ganz schön Energie kosten und an die Gesundheit gehen kann, wissen wir. Schließlich ist nicht nur das Burnout-Thema seit einigen Jahren in aller Munde. Auch der ganz „normale“ Stress macht viele Menschen krank. Da setzte das Manager Magazin doch einen erstaunlichen Contrapunkt, als es in der vergangenen Woche unter dem Titel „Die Besessenen – glücklich im Stress“ vier Top-Manager porträtierte, bei denen offenbar ganz andere Mechanismen zum tragen kommen.

 

Von ihrer Arbeit begeistert und topfit

Beschrieben werden VW-Chef Martin Winterkorn, die Finanzchefin des Arzneimittelgrossisten Celesio, Marion Helmes, Bertelsmann-Chef Thomas Rabe und Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich. So unterschiedlich die vier Persönlichkeiten ansonsten sein mögen, zwei verbindende Dinge fallen sofort auf: erstens sind alle vier begeistert von ihrer Arbeit und zweitens achten Sie offensichtlich auch darauf, dass sie körperlich topfit sind.

 

Nicht Stressvermeidung, sondern…

Auch wenn die vier die einzigen auf dem ganzen Erdenrund wären, die mit dieser Belastungsfähigkeit durch ihren Alltag gehen: sie wären schon Herausforderung genug für all die anderen, die unter all ihrem Stress leiden. Doch es gibt eine ganze Reihe von ihnen, auch wenn sie zugegebenermaßen nur eine Minderheit sind. Müssten wir da, statt immer nur von Belastungsreduktion zu reden, uns nicht viel mehr damit beschäftigen, wie wir es schaffen, unsere Begeisterung hochzuhalten und uns gleichzeitig körperlich fit halten?

 

Leichter gesagt als getan, aber…

Um nicht missverstanden zu werden: mir ist natürlich sonnenklar, dass es keinesfalls mit Appellen à la „Nun sei jetzt mal ein bisschen begeistert“ getan ist. Aber noch weniger führen Sprüche wie „Mir ist egal, ob einer begeistert ist oder nicht, Hauptsache die Arbeit wird erledigt“ zum Ziel. Ich denke, die Herausforderung besteht darin, dass wir uns von allen Seiten Gedanken machen, wie wir sowohl bei uns selbst als auch bei den Menschen, die mit uns zu tun haben, die Begeisterung für unsere Arbeit entfachen. Dann geht es uns sowohl wirtschaftlich als auch gesundheitlich besser, davon bin ich überzeugt!

Markus Frey
stressfrey@gmail.com

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