Was ist der beste Schutz vor dem Ertrinken? Klar, schwimmen lernen, deshalb bringen wir es ja auch unseren Kindern bereits in sehr jungen Jahren bei. Und wenn wir uns vor einem Burnout schützen wollen…? Dann wollen allzu viele sich oder andere am Brennen hindern… Doch viel cleverer wäre es, ihnen zu zeigen, wie sie ihr Feuer dauerhaft am Brennen halten können.

 

Nicht nur Engagierte brennen aus

Irgend jemand hat es in den Raum gestellt und einer sagt es dem anderen nach: „Nur wer ‚brennt‘ kann ausbrennen.“ Jetzt kommt es natürlich darauf an, was hier unter Menschen, die „brennen“ verstanden wird. Wenn gemeint ist, dass nur engagierte, hochmotivierte Menschen ausbrennen können (wie es meistens gemeint ist), dann ist die Aussage schlicht Quatsch. Das können sie schon bei einem kurzen Nachdenken über den physikalischen Sachverhalt feststellen. Nicht nur ein Feuer, dessen Flammen eine gewisse Weile lichterloh brennen, brennt aus, wenn man nichts nachlegt. Das passiert genauso mit Feuern, die längere Zeit nur auf kleiner Flamme glühen bzw. glimmen. Dann braucht es je nachdem nur wenig, vielleicht einen kleinen Regenschauer, und das Ding ist ganz aus. Auch da brennt dann nicht mehr viel bzw. gar nichts mehr. Es ist also keinerlei Energie mehr da, um sich selbst und die Aufgaben für die man verantwortlich ist, weiter zu entwickeln.

 

Ununterbrochener Energiezufluss

Wenn jemand einen klassischen „Burnout“ erleidet, dann heißt das, dass er zwar auch keine körperliche, vor allem aber keine psychische Energie mehr in sich hat. Natürlich muss dann in der Akutphase auch mal ein übermäßiger Energieverbrauch gestoppt und ein Betroffener vielleicht sogar aus dem Arbeitsprozess herausgenommen werden. Wenn es aber um einen nachhaltigen Schutz vor einem Burnout gehen soll, dann greift es einfach zu kurz, wenn sich die öffentliche Diskussion nur noch um eine Reduktion der Arbeitsbelastung dreht und in den Burnout-Seminaren landauf, landab hauptsächlich Entspannungsmethoden vermittelt werden. Ich halte diese zwar durchaus für hilfreich und setze einige davon auch selbst ein. Wenn wir aber (wieder) dauerhaft(!!!) brennen, d.h. zu einem „Burnon“ kommen. wollen, dann ist es noch viel wichtiger, dass wir uns mit hochwertigem „Brennmaterial“ beschäftigen und damit, wie wir den kontinuierlichen Nachschub an diesem „Brennmaterial“ sicherstellen.

Markus Frey
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