BereitschaftspolizeiDass in den Burnout-Seminaren und sonstigen Angeboten rund um die Burnoutprävention vor allem viele Sozialberufler (incl. Ärzte!), Führungskräfte („Managerkrankheit“), Lehrer und IT-Experten anzutreffen sind, ist schon seit längerem bekannt. Doch die Zahl der betroffenen Berufsgruppen erweitert sich immer mehr. Gemäß einer Studie des Innenministeriums sind nun auch Polizeibeamte immer häufiger betroffen.

Beim Burnout geht es nicht „nur“ um eine körperliche Erschöpfung, sondern insbesondere auch um einen starken psychischen Energieverlust. Nach Aussage des Landeschefs Brandenburg der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Andreas Schuster, ist dies ein zunehmender Grund für einen Totalausfall der Beamten. In den Ländern ist bereits jeder zehnte Polizeibeamte, außerdem jeder vierte Bundesbeamte. Allerdings geht man auch von einer hohen Dunkelziffer aus, wie Schuster betonte. Viele würden sich nicht trauen, zum Arzt zu gehen und es vorziehen, sich weiter durchzuschleppen. Hier spielt offensichtlich auch ein Selbstbild, das es den Polizisten nicht erlaubt, irgend eine Form von Schwäche zu zeigen, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dies muss ebenso in den Blick genommen werden, wie die teilweise doch stark gestiegene Arbeitsbelastung der Polizeibeamten.

Markus Frey
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