Umfragen zeigen immer wieder, dass einer der größten Stressfaktoren die Vielzahl von Unterbrechungen im Tagesverlauf ist. Durchschnittlich alle elf Minuten wird ein Büroarbeiter in seiner Arbeit unterbrochen. Da klingelt das Telefon oder Handy, ein Kollege stürmt herein und will unbedingt eine Information oder auch nur seine Meinung über das Bundesligaspiel vom Samstag kundtun, piepsend kündigt sich eine weitere Mail an usw. Konzentrierte und fokussierte Arbeit: Fehlanzeige. Die Produktivität sinkt genauso wie der Frustpegel steigt.

 

Unterbrechungen sind in der Regel keine Naturgesetze

Manche Unterbrechungen gehören zu bestimmten Berufen dazu. Ein Börsenmakler kann sein Handy schwerlich einfach ausschalten und auch ein Notfallarzt muss sofort reagieren, wenn es piepst. Doch eine echte Notwendigkeit, Unterbrechungen hinnehmen zu müssen, ist nur bei einem eher kleinen Prozentsatz der Fall. Meistens können durch einfache Maßnahmen schon so einige Unterbrechungsfaktoren minimiert werden. Und es lohnt sich.

 

Vom E-Mail-Signal bis zu den lieben Kollegen

Die für mich vielleicht wichtigste Einzelmaßnahme war die, den Signalton bei eingehenden Mails sowohl am PC als auch am i-phone auszuschalten. Schwieriger ist es in der Regel bei Unterbrechern, die aus Fleisch und Blut daherkommen, d.h. es braucht etwas Überzeugungsarbeit, v.a. wenn der Unterbrecher der Vorgesetzte ist. Doch es lohnt sich, da ein bisschen zu kämpfen, wenn man sich klar macht, dass nach einer Unterbrechung im Schnitt acht Minuten vergehen, bis man wieder das Konzentrationsniveau vor der Unterbrechung erreicht hat. Nun bleiben noch drei Minuten effektive Arbeitszeit bis zur nächsten Unterbrechung… Das ist auch eine ziemlich teure Angelegenheit.

 

Ziel: möglichst große unterbrechungsfreie Blöcke

Auf Null runterfahren wird man die Unterbrechungen in den seltensten Fällen können. Aber mit ein bisschen Phantasie und einigen klaren Entscheidungen ist es durchaus möglich, weitaus größere unterbrechungsfreie Zeiträume zu schaffen, als Sie sich jetzt vielleicht vorstellen können. Zum Beispiel ist es nur bei den wenigsten wirklich unabdingbar, dass sie quasi die ganze Arbeitszeit über telefonisch und per E-Mail erreichbar sind. Da kann schon allein die Entscheidung, die E-Mails nur noch ein- oder zweimal täglich abzurufen, eine erstaunliche Produktivitätssteigerung bewirken. Am Ende des Tages hat man einfach sehr viel mehr geschafft, was allein schon die Arbeitszufriedenheit ebenso massiv erhöht, wie es das Stressempfinden senkt.

Welche Unterbrechungen wollen Sie jetzt ganz konkret reduzieren und welche Maßnahmen sehen Sie dafür vor? Oder haben Sie mit ganz bestimmten Schritten schon Erfahrungen gemacht? Ich würde mich freuen, wenn Sie mich und die Blogleser von „Gesund im Stress“ daran teilhaben ließen.

Dass Sie den Stress eines sinn- und wertvollen Lebens in vollen Zügen genießen, wünscht Ihnen,

Markus Frey, Life-Coach, Köln
info(ät)stressfrey.de

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